Rückblick: BaRo-Linglong-Konferenz
16.10.2025
Am 26. September 2025 hat der Reifengroßhandel BaRo, gemeinsam mit dem Hersteller Linglong, eine ganztägige Konferenz in Hamburg veranstaltet. Ziel dieser Veranstaltung war es, die technologische Entwicklung der Produkte zu Präsentieren und einen Ausblick auf anstehende Produktentwicklungen zu geben.
Im ersten Teil der Veranstaltung Präsentierten Herr Jens Brückner, Regional Sales Manager Europe und Moh Wahi, Ingenieur in der Entwicklung von LKW-Reifen (beide Linglong Germany GmbH) Neuigkeiten aus dem Hause Linglong. Schwerpunkt der Präsentation waren die aktuell neuste Reifenserie, hergestellt in Serbien, sowie die neue, zeitnah auf den Markt kommende rollwiderstandsoptimierte Serie für LKW.
Anschließend genossen die Gäste eine Stadtrundfahrt durch Hamburg und ein Mittagessen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde die BaRo GmbH besichtigt, dabei wurden im Reifenlager die zahlreichen LKW-Reifenmodelle von Linglong präsentiert. Zudem berichtete die BaRo GmbH in einer weiteren Präsentation von den Entwicklungen der letzten Jahre, die intensiv mit Linglong Zusammenhängen. Dabei stand die Prozessoptimierung in der Lager- Beschaffungs, und Distributionslogistik sowie die stetige Verbesserung des Kundenservice im Vordergrund. Zudem wurde der neue Onlineshop vorgestellt, der Anfang nächsten Jahres Online gehen soll.
Abschließend genossen die Konferenz-Teilnehmer eine dreistündige Bootsfahrt durch den Hamburger Hafen, inklusive der Containerterminals.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, die Besucher waren begeistert von dem reibungslosen Ablauf des inhaltsreichen Tages und den interessanten Inhalten und Unterhaltungen. BaRo und Linglong betrachten die Konferenz als wichtigen Schritt bei der Entwicklung des Markenimages von Linglong und der Kommunikation über die permanente Entwicklung der Produkte.
Über uns in der REIFENPRESSE: BaRo-Linglong-Konferenz: „Wir sind gekommen, um zu bleiben“
Ein rundum gelungener Tag war die erste BaRo-Linglong-Konferenz in Hamburg. Rund 50 Teilnehmer erlebten gemeinsame Stunden in der Elbmetropole und bekamen nicht nur jede Menge Informationen zu den beiden Unternehmen und neuen Reifen, sondern sammelten auch viele Eindrücke in der Hansestadt.
Im Side Design Hotel startete die Veranstaltung. Regional Sales Manager Jens Brückner und TBR-Reifenentwickler Moh Wahi von Linglong Tire brachten hier jede Menge Neuigkeiten über das Unternehmen und die neuen Reifen unter die Leute. Rund 90 Millionen Reifen produziert das chinesische Unternehmen mittlerweile, exportiert diese in 173 Länder weltweit und hat damit im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund drei Milliarden Euro gemacht. Weltweit seien bisher 280 Millionen Reifen in die Erstausrüstung geliefert worden. Jens Brückner spricht von 60 verschiedenen Herstellern, die auf Linlgong-Reifen vertrauen, darunter auch BMW, Volkswagen, Skoda, MAN, Fiat, Citroen, Audi und Scania.
Das Unternehmen fertigt in fünf Werken in China, einem in Thailand und seit vergangenem Jahr in Serbien. Ein weiteres Werk soll in Brasilien (Ponta Grossa, Paraná) gebaut werden und zwei weitere Fabriken seien in Planung. Allerdings stehe noch nicht fest, wo genau sie gebaut werden sollen. Im Werk in Serbien können rund zwölf Millionen Pkw- und 1,6 Millionen Lkw-Reifen produziert werden. Ab 2026 sollen hier zusätzlich auch 220.000 Landwirtschaftsreifen und EM-Reifen gefertigt werden. Insgesamt gibt es sieben Entwicklungszentren. Darunter eines in den USA und eines in Hannover. Der Reifenentwickler Moh Wahi, der davor bei Continental in der Reifenentwicklung tätig war, spricht begeistert von seinem neuen Arbeitgeber. „Wenn ich eine neue Maschine zur Messung oder Analyse brauche, gibt es eine Unterschrift.“ Er nennt es „China-Speed“. In Hannover arbeiten rund 35 Mitarbeiter. Die meisten in der Entwicklung, aber auch der Aftersales, das Marketing, der Vertrieb, die Logistik und das Personalbüro sind hier angesiedelt. Jens Brückner spricht von den mittlerweile geernteten Früchten, die nach der jahrelangen Arbeit in der Entwicklung in Hannover, jetzt in den aktuellen Reifentest der Prüforganisationen eingefahren werden.
Zwar gäbe es auch im Werk in Serbien ein Lager, aus denen die Kunden in Europa beliefert werden, es soll aber auch ein weiteres Lager dazu kommen, um schneller in Europa agieren zu können. Jens Brückner unterstreicht abschließen: „Linglong Tire ist gekommen, um zu bleiben.“
Den anwesenden Flottenbetreibern wurden die neuen Lkw-Reifen vorgestellt. Darunter das neue Profil für den Baustelleneinsatz: Der M-D41 für die Antriebsachse. Der nicht-richtungsgebundene Antriebsreifen biete eine gute Traktion, verfüge über reine robuste Karkasse und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schnitte und Stichverletzungen. Wie Moh Wahi, Entwickler für TBR-Reifen bei Linglong Tire Germany, betont: „Und egal welche Marke auf der Baustelle gefahren wird: Kommt ein Nagel, geht er kaputt.“
Auch eine dreistündige Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen gehörte zum Programm der BaRo-Linglong-Konferenz. Und als wenn es vorab bestellt wurde: Bei dieser Fahrt entdeckte Jens Brückner, Regional Sales Manager bei Linglong, zwei Schiffe, auf dem Container mit Reifen aus Asien ankamen (Bild: NRZ/Christine)
Moh Wahi, Entwickler für TBR-Reifen bei der Linglong Germany GmbH, stellte die neuen Reifen vor (Bild: NRZ/Christine Schönfeld)
Vorgestellt wurden auch die neuen in Serbien produzierten Lkw-Langstreckenreifen E-Plus01S für die Lenkachse und E-Plus01D für die Antriebsachse. Beide Reifen würden einen „sehr niedrigen Rollwiderstand“ besitzen.
Angekündigt wurde von Moh Wahi auch der neue Antriebsachsreifen für den Regionalverkehr R-D36. Sein Fünfblockprofil soll für verbesserte Fahrstabilität sorgen. Das flachere Profil soll durch die größere Kontaktfläche zur Erhöhung der Laufleistung führen. Der Reifen solle den R-D30 ergänzen und wird zunächst in den Größen 315/70 R22,5 und 315/80 R22,5 erhältlich sein. Der Pneu wird ab Oktober in Serbien produziert und wird ab Januar 2026 erhältlich sein. Auch ab dem ersten Quartal 2026 soll der Trailerreifen E-Plus01T auf dem Markt sein. Auch dieser Reifen zeichne sich durch niedrigen Rollwiderstand und lange Laufleistung aus. Zunächst soll der Pneu in der Größe 385/65 R22,5 erhältlich sein. Produziert werden ab dem vierten Quartal 2025 in Serbien auch der neue R-Plus01S und der R-Plus01D. Die neuen Hybridreifen für die Lenkachse und Antriebsachse im Regionalverkehr. Beide Pneus sollen runderneuerungsfähig sein.
Aktuell würden mit der Spedition Dachser Feldtest mit den Lkw-Reifen R-S30 und R-D30 durchgeführt. Das Feedback sei bisher durchweg positiv. „Die Fahrer sprechen von besserem Handling als bei Michelin-Pneus, keinen Rillenrissen, keinem unregelmäßigen Verschleiß“, so Moh Wahi.
Auch ein Besuch im BaRo-Lager stand auf dem Tagesprogramm. Hier führte Fedor Smirnov durch das Programm (rechts unten).
Geschäftsführer Albina Jungmann und Jakob Banin waren mit ihren Kunden im Gespräch (Bild: NRZ/Christine Schönfeld)
Die Flottenmanager beziehungsweise auch Eigentümer der Speditionen bekamen auch einen tieferen Einblick in das Großhandelsunternehmen BaRo. Fedor Smirnov, Leiter der E-Commerce-Abteilung bei BaRo, führte die Teilnehmer durch das Lager und gab tiefere Einblicke über das Unternehmen. Zunächst über die Zusammenarbeit mit Linglong Tire. „2018 haben wir unsere Kooperation im Lkw-Segment begonnen und 2021 folgte die im Spezialreifensegment“, so Fedor Smirnov. 2023 seien dann die ersten Pneus aus dem europäischen Werk eingetroffen.
Generell habe sich bei dem 2007 von Jakob Banin gegründeten Unternehmens in den vergangenen Jahren viel getan. Insbesondere im Lager wurde die Warenbewegung beschleunigt, die Kapazität erweitert und die Fehlerquote verringert. „Unsere Kunden können mit einer fairen Preisgestaltung, kompetenter Beratung, effizienter Logistik, Direktbelieferung und Same-Day-Delivery rechnen“, ergänzt er. Auch bei der Digitalisierung hätte sich einiges getan. Es würde einen eigenen Onlineshop geben und die Reklamationsbearbeitung sei verschnellert worden. Und auch für die Zukunft habe sich das Unternehmen einiges vorgenommen. Der eigene Lieferservice und die Komplettradmontage sollen ausgebaut werden. „Geplant ist aber auch ein Linglong-Bonusprogramm. Wie genau es aussieht, kann ich aber erst später sagen, schließt Smirnov ab.
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